Brunnenhof der Residenz
Sommerkonzert im Brunnenhof
Was für eine Idee, ein Violinkonzert mit vier solistischen Paukenschlägen zu eröffnen! (Die freilich für den weiteren Verlauf des ersten Satzes nicht ohne Folgen bleiben.) Auch sonst steckt Ludwig van Beethovens Violinkonzert op. 61 von 1806, eines seiner heitersten Werke, voll kühner Einfälle. Zugleich eröffent es die Reihe der "großen" Violinkonzerte des 19. Jahrhunderts. Wolfgang Amadeus Mozarts "Prager" Symphonie von 1786 steht ebenso in D-Dur wie Beethovens Violinkonzert, neigt aber zumindest im ersten Satz mehr dem Affekt des Heroisch-Pathetischen zu, wie es in der Vorstellung des 18. Jahrhunderts dieser Tonart entspricht. Nachdem seine Oper "Die Hochzeit des Figaro" in Prag begeisterte Aufnahme gefunden hatte, wollte Mozart offenbar bei seiner Reise in die böhmische Hauptstadt etwas von seiner besten Musik mitbringen.
Der unter Herzog Albrecht V. errichtete Antiquariumstrakt bildet den Südflügel einer unter Herzog Maximilian I. arrondierten Hofanlage. Nach der im Zentrum des achtseitigen Hofes platzierten Brunnenanlage, die von einer Bronzestatue Herzog Ottos I., des ersten bayerischen Herzogs aus dem Haus Wittelsbach, bekrönt wird, erhielt der seinerzeit für Turniere und als Kutschenauffahrt genutzte Hof mit den charakteristischen Giebelarchitekturen an den Schmalseiten seinen Namen.
Programm
Beethoven: Violinkonzert D-Dur op. 61
Mozart: Symphonie "Prager"
Dvorak: Suite "Aus der neuen Welt"
Brahms: Ungarischer Tanz Nr. 6
ROMAN KIM - Violine & Residenz Solisten
Interpreten
ROMAN KIM - Violine & Residenz Solisten